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ecolo gewinnt UFOPLAN-Projekt

Baum mit Schlamm bedeckt    Foto: P. Lincke

Starkregen, Hochwasser und was davon übrig bleibt Foto: P. Lincke

Starkregen und Hitzewellen – das sind Extremwetterereignisse, die aufgrund des Klimawandels weltweit immer häufiger auftreten. Auch hierzulande hat so ziemlich jeder bereits die Wetterkapriolen miterlebt. Aber was ist zu tun, damit sie Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und die öffentliche Infrastruktur nicht so schwer treffen, wie in der Vergangenheit zum Teil mit tödlichem Ausgang passiert? Die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) sowie der Aktionsplan Anpassung (APA) der Bundesregierung bilden die Grundlagen zur mittelfristigen Stärkung der Anpassungskapazität quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche Deutschlands. Ein zentraler Bestandteil im Umsetzungsprozess ist das Thema Beteiligung.

ecolo ist jetzt vom Umweltbundesamt gemeinsam mit e-fect dialog evaluation consulting eG mit der Analyse innovativer Beteiligungsformate zum Einsatz bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der DAS beauftragt worden. Das Projekt läuft über dreieinhalb Jahre und untersucht hauptsächlich informelle Beteiligungsverfahren, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind und über gesetzlich verankerte, formelle Beteiligungsverfahren hinausgehen. Dieses sind beispielsweise Veranstaltungen, auf denen ein Dialog zwischen Beteiligten und Maßnahmenträgern hergestellt wird. Betroffene Bürger, lokale Stakeholder und Multiplikatoren sollen dadurch in die Planung, Gestaltung und Umsetzung von kommunalen Maßnahmen eingebunden werden.

Im Rahmen dieses Projektes wird Beteiligung als Prozess verstanden, der Eigenvorsorge und Eigeninitiative relevanter nichtstaatlicher Akteure stärkt und die Akzeptanz von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung erhöht. ecolo und e-fect führen mit drei Modellkommunen selbst Beteiligungsverfahren durch, die später evaluiert werden. Dieses Verständnis folgt dem Fortschrittsbericht 2015, der die beiden Aspekte der Eigenvorsorge und Akzeptanz als übergeordnete Ziele von Beteiligung in der Klimawandelanpassung hervorhebt.

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Anpassung an den Klimawandel: Wieviel Info brauchst du?

Welche Unterstützung wünschen sich Akteure bei der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen? Welche Produkte und Dienstleistungen werden hierfür benötigt? Wie sollen Informationen aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden?

Diese und andere Fragen beantworten derzeit Akteure aus der Landes- und Kommunalverwaltung, aus Verbänden, Unternehmen oder auch interessierte Einzelpersonen, die sich an der vom IÖW in Kooperation mit ecolo ausgearbeiteten Online-Umfrage beteiligen, in der es um ihre Informationsbedarfe im Bereich Anpassung an den Klimawandel geht.

Die Online-Umfrage ist ein Teil des Projektes „KlimAdapt“, das vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Kooperation mit ecolo im Auftrag des Umweltbundesamtes und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit durchgeführt wird. Die Ergebnisse dienen dem Aufbau des gleichnamigen Informationsdienstes, einer Zusammenstellung regelmäßig aktualisierter und öffentlich zugänglicher Daten, Infos, Beratungsleistungen und Werkzeuge zur Klimawandelanpassung. Unter anderem soll eine Webplattform, eine Kommunikationsstrategie sowie ergänzende Angebote entwickelt werden. Diese sollen Bundesländern, Kommunen, Verbänden und Unternehmen zur Verfügung stehen und sie dabei unterstützen, eigenständig in ihren Verantwortungsbereichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen.

Die Befragung läuft bis zum 21.Oktober 2016. Für jeden ausgefüllten Fragebogen wird 1 Euro an Plant for the Planet gespendet. Hier geht es zur Umfrage

Das Informationsangebot „KlimAdapt“ ist neben dem Deutschen Klimadienst (DKD) ein weiteres Element in einem Gesamtangebot des Bundes für Klimadienste und Dienste zur Unterstützung der Anpassung an den Klimawandel. Dieses wurde im vergangenen Jahr im Ersten Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel von der Bundesregierung beschlossen.

 

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