Temperaturen über 30 Grad, stickige, trockene Luft und bei jeder Bewegung bricht einem der Schweiß aus. Es ist noch gar nicht so lange her, da fragte man sich, ob denn der Sommer überhaupt noch kommen würde – erinnert sei an dieser Stelle an Rudi Carrells berühmten Schlager aus dem Jahr 1975. Nun haben wir ihn – und (fast) alle stöhnen.

Bremen im Sommer: Die rot-orangen Bereiche weisen auf erhöhte Hitzeentwicklung und damit ein kritisches Bioklima in den Stadtvierteln hin.
Mit dem Klimawandel werden solche Temperaturen in wenigen Jahrzehnten die Regel und nicht mehr die Ausnahme sein und es ist nur folgerichtig, wenn wir bereits heute beginnen, in der städtebaulichen Planung solche Entwicklungen zu berücksichtigen. Die Bremer Umweltpolitik ist dafür ganz gut aufgestellt: Mit dem Klimaschutz- und Energiegesetz sind auch die Notwendigkeiten einer Anpassung an den Klimawandel formuliert und im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen noch einmal als Handlungspfad in der kommenden Legislaturperiode festgeschrieben. Und dann plant ecolo zusammen mit der Bremer Umweltberatung und in Kooperation mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr ab Herbst ein Projekt, dass neben dem Thema Hitze auch die Eigenvorsorge bei Starkregen für den privaten Sektor in den Fokus rückt.
Hitze – vor allem in dichtbebauten Stadtteilen – kann besonders für ältere Menschen und Kinder bedrohlich werden. Deshalb hier ein paar Tipps, wie Sie gut durch den Sommer kommen:
– Vor allem viel trinken (Wasser, Säfte, kalte Tees möglichst ungesüßt): 1,5 Liter sind das absolute Minimum auch für Kinder.
– Sollten in Ihrer Nachbarschaft ältere Menschen wohnen, weisen Sie diese bitte auch darauf hin.
– Vermeiden Sie Anstrengungen in der größten Mittagshitze.
– Halten Sie sich möglichst im Schatten auf; hingewiesen sei hier auf die große Bedeutung von Straßenbäumen.
– Lassen Sie niemals Kinder oder Tiere im Auto, bereits nach wenigen Minuten ist der Wagen derart aufgeheizt, dass Lebensgefahr besteht!
– Kühlen Sie Ihre Wohnung in den frühen Morgenstunden und schließen Sie anschließend die Fenster.
– Verschatten Sie große, nach Süden ausgerichtete Fenster.
– Wenn möglich, spannen Sie feuchte Tücher vor das offene Fenster, das bringt viel Abkühlung.
– Vermeiden Sie zu große Temperaturunterschiede zwischen draußen und gekühlten Innenräumen; die Erkältung ist sonst vorprogrammiert.
So, dann kommen Sie gut durch die Hitze!