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Vulkanismus und der Einfluss auf den Klimawandel

Soputan war bereits 2015 mehrfach aktiv. Fotoquelle: DPA

Der Vulkan Soputan ist jüngst in Indonesien ausgebrochen. Foto: dpa

Gastbeitrag von Carolin Scheil, Studentin Sustainability Management

Weltweit brechen bis zu 60 Vulkane jährlich aus. Aktuell gerade der 1784 Meter hohe Soputan auf der Insel Sulawesi im Osten des Inselstaates Indonesien. Der seit Monaten aktive Vulkan hat erneut eine Aschewolke in die Luft geschleudert, so dass die Vulkanbehörde die zweithöchste Alarmstufe verhängte. Dass Vulkanausbrüche zu den folgenschwersten Naturkatastrophen gehören und Mensch, Tier und Umwelt in große Gefahr bringen, ist allgemein bekannt. Aber haben diese Eruptionen auch einen Einfluss auf das Klima?

Tatsächlich können Vulkanausbrüche unser Klima beeinflussen – intensive Eruptionen können zu einer Kühlung der Erde führen. Unter den Gasen, die während der Eruption ausgestoßen werden, befinden sich unter anderem Schwefeldioxide. Wenn diese in die Stratosphäre gelangen, transformieren sie sich in einem chemischen Prozess in Aerosole. Diese Aerosole blocken die Sonneneinstrahlung zurück ins Weltall, so dass die Wärme nicht zu uns auf die Erde dringen kann. Die Stärke dieses Effekts ist allerdings begrenzt und die Wirkung verfliegt nach einigen Jahren. Der von uns Menschen verursachte Klimawandel kann durch diesen Effekt leider nicht ausgeglichen werden.

Die globale Erwärmung im Zuge des Klimawandels hat wahrscheinlich auch zur Folge, dass weltweit mehr Vulkane ausbrechen werden: Mit steigenden Temperaturen werden weltweit Gletscher schmelzen. So wird in Zukunft weniger Gewicht auf den kontinentalen, durch den angestiegenen Meeresspiegel hingegen eine höhere Last auf den ozeanischen Krusten liegen. Die Auswirkungen solcher Schwankungen tragen sich bis ins Erdinnere: Auch dort verschieben sich die Spannungen und Druckverhältnisse. So können mehr Wege entstehen, über die das Magma die Erdkruste durchbrechen kann.

Jedoch müssen wir uns in Deutschland noch keine allzu großen Sorgen machen: Zwar gibt es auch bei uns Vulkane (z. B. in der Eifel), jedoch „schlummern“ sie schon seit tausenden von Jahren. Laut Forschern gibt es bisher auch keine Anzeichen dafür, dass sich dies in den nächsten Jahren ändern sollte.

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