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Bremen startet Starkregen-Vorsorgeportal

starkregen-vorsorgeportal_notebookcpixabay_ecoloEin Starkregen-Vorsorgeportal ermöglicht allen Bremerinnen und Bremern ab sofort Auskunft darüber, inwieweit ihr Grundstück beim nächsten Starkregenereignis unter Wasser stehen könnte, wie sie ihr Haus und Grund schützen können und bietet hierzu kostenlose Beratung an. Mit diesem Informationsportal, in Kooperation entwickelt vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, dem Projekt KLAS und hanseWasser Bremen, belegt Bremen einmal mehr seine Vorreiterrolle in Sachen kommunaler Klimavorsorge und -anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Hitzesommer und immer wieder Wolkenbrüche, die ganze Straßenzüge mitsamt Hauseingängen, Kellern und Gärten in kürzester Zeit überfluten – durch die Ereignisse der letzten Jahre ist das Phänomen Starkregen im allgemeinen Bewusstsein angekommen. Diese Klimawirkung wird es in Bremen künftig häufiger geben, so Umweltstaatsrat Ronny Meyer bei der Vorstellung des Starkregen-Vorsorgeportals. „Bremen ist bundesweit führend in Fragen der Klimaanpassung. Die Extremregenereignisse sind für uns Anlass genug, das Thema Klimavorsorge ganz oben auf der Agenda zu behandeln. Mit der Veröffentlichung der Starkregenkarten und dem zugehörigen Informationsportal machen wir einen großen Schritt nach vorn, diese Gemeinschaftsaufgabe zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern anzugehen und umfassend über Gefahren und Schutzmöglichkeiten aufzuklären“, erläutert Ronny Meyer die Kernaufgabe des Portals im Rahmen des von ecolo organisierten Pressetermins.

Auch hanseWasser Bremen begrüßt die gemeinsamen Aktivitäten und betont, wie wichtig es sei, dass die Informationen dazu, wie hoch das Wasser auf dem eigenen Grundstück im Falle eines Starkregenereignisses steigen kann, nun für alle zugänglich sind. hanseWasser ist mit der kostenlosen Beratung und Beauskunftung am Starkregen-Vorsorgeportal beteiligt. Die Kundenbetreuer können damit in Zukunft neben der Beratung zum Schutz vor Wasser von unten, etwa durch Rückstau aus dem Kanal oder durch schadhafte Grundleitungen, noch gezielter zu Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Überflutung durch Oberflächenwasser beraten. Eigentümerinnen und Eigentümer können auf dem Portal eine kartenbasierte, grundstücksbezogene Detailauskunft beantragen, die genauso kostenlos ist wie ein Vor-Ort-Beratungstermin selbst.

Die Entwicklung des Starkregen-Vorsorgeportals koordinierte maßgeblich das beim Umweltressort angesiedelte Projekt KLAS (KLimaAnpassungsstrategie Starkregenereignisse). Es ist Teil eines integrierten Schutzkonzepts und besteht aus der Online-Starkregenkarte, dem Auskunftsbogen sowie der kostenlosen Vor-Ort-Beratung. Private Grundstückseigentümer wie auch  öffentliche Träger können mit Hilfe des Portals das eigene Betroffenheitsrisiko besser einschätzen und Starkregenvorsorge zielgerichtet betreiben. Gefördert wird dieses Leuchtturmvorhaben aus Mitteln der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU), denn es ist vorbildhaft auch für andere Kommunen in Deutschland. ecolo begleitet die Kommunikation rund um das Starkregen-Vorsorgeportal auch weiterhin.

Starkregenkarten und weitere Informationen unter www.starkregen.bremen.de

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BREsilient Workshop: Voller Saal in Blumenthal

Rege Beteiligung in Blumenthal beim ersten Workshop

Rege Beteiligung in Blumenthal beim ersten Workshop

In den ersten von drei Beteiligungsworkshops des Projektes BREsilient in Blumenthal waren rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 27. Februar in die Burg Blomendal gekommen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten der Vorsorge gegen die Folgen von Starkregen zu informieren und auszutauschen. Der von ecolo organisierte Workshop begann zunächst mit einem Vortrag von Jens Wunsch zur Thematik der wasserwirtschaftlichen Herausforderung des Gebiets und einem Vortrag von Harald Paulsen von der Dr. Pecher AG, in dem die aktuellen Modelle und Untersuchungen präsentiert wurden. Anschließend wurden der persönliche Bezug und die eigenen Erfahrungen der Gäste in Tischgruppen behandelt, bevor die Ergebnisse zusammengetragen und vorgestellt wurden. Die Arbeitsgruppen wurden dabei von Nikolai, Manfred, Lena, Bithja, Jürgen und unserem aktuellen Praktikanten Nis betreut, angeleitet und moderiert.

Voller Saal und Spass an der Diskussion

Voller Saal und Spass an der Diskussion

Ortsamtsleiter Peter Nowack begrüßte in seinem Beitrag den Ansatz zur Bürgerbeteiligung: „Die Menschen im direkten Umfeld von Burg, Beeke und Aue kennen die Situation aus eigener Erfahrung. Umso mehr freut es mich, dass sie sich mit ihrem Wissen in das Projekt BREsilient einbringen. Dadurch kann ein konkretes, bürgernahes Hochwasserschutzkonzept nur gewinnen.“ Durch die Geländebeschaffenheit in der Senke am Zusammenfluss der Blumenthaler Aue und der Beckedorfer Beeke kann es bei Starkregen zum schnellen Ansteigen des Wasserpegels und dadurch zu Überschwemmungen kommen. Aktuell sind eine Kindertagesstätte, ein Archiv, Vereine und zu vermietende Räumlichkeiten im Burggebäude ansässig. „Deshalb ist es umso wichtiger, frühzeitig gemeinsam Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die zum Schutz aller Beteiligten bei Starkregenereignissen beitragen“, erläuterte Jens Wunsch, beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr zuständig für den Bereich Hochwasserrisikomanagement. „Mit dem Projekt BREsilient können wir Vereine, Institutionen wie die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk sowie Anliegerinnen und Anlieger zusammenbringen und Vorsorgemaßnahmen gegen Starkregen diskutieren und vorantreiben.“

Auch Ute Brost, Leiterin des Kindergartens „Haus Blomendal“, hat am Workshop teilgenommen, um von ihren Erfahrungen zu berichten: „Als ansässiger Kindergarten sind wir natürlich daran interessiert, dass die Stadt hier aktiv nach Lösungen sucht. Das historische Gebäude, in dem unsere Kinder untergebracht sind, kann sonst durch Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen werden.“  In den nächsten beiden, ebenfalls von ecolo organisierten und moderierten, Workshops, die am 30. April und 19. Juni stattfinden, geht es dann darum, gemeinsam Ideen und Strategien zu entwickeln und die Möglichkeiten zur Umsetzung in den Blick zu nehmen.

Zur Projektwebsite BREsilient

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Ausstellung: Mein Haus sicher bei Wind und Wetter

Es regnet und wir gehen ohne Schirm oder Regenjacke raus? Undenkbar. Wirecolo_begruessungsplakat_a4 schützen uns durch wettergerechte Kleidung gegen Regen, Schnee, Wärme und Kälte. Wie schützen wir unser Zuhause vor Witterungseinflüssen? Genau das ist das Thema der Sonderschau „Mein Haus sicher bei Wind und Wetter – Klimaangepasstes Modernisieren und Bauen“, die vom 18. bis 20. Januar 2019 im Rahmen der 13. von der Klimaschutzagentur energiekonsens veranstalteten Bremer Altbautage in Halle 7 der hanseBAU zu sehen ist.

Der Mensch geht je nach Wetterlage entsprechend gekleidet vor die Tür, genauso kann das eigene Haus bei jedem Wetter geschützt werden. Welche Risiken und Möglichkeiten es beim Thema klimaangepasstes Bauen und Modernisieren gibt, ist Gegenstand einer von ecolo konzipierten Ausstellung, die anhand eine 13 Quadratmeter großen  Hausmodells aufzeigt, welches Problemzonen ein Haus haben kann  und die die Lösungen gleich mitliefert.

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Das comicartige Haus unterstützt und ergänzt das Konzept des Hausmodells.

Bei der Entwicklung des Konzepts stellte sich vor allem die Frage, wie man das Thema klimaangepasstes Bauen und Modernisieren greifbar machen kann. Welche Wetterlagen bergen Risiken für ein Haus? Womit muss man in den nächsten Jahren klimatisch rechnen? Klimavorsorge und -anpassung sind hier die zentralen Punkte. Schließlich kam die Idee eines Hausmodells auf, welches für die Besucherinnen und Besuchern begehbar ist und konkret aufzeigt, wo Handlungsbedarf bestehen könnte. In comicartiger Manier mit einem „lebendigen Haus“ werden die passenden Lösungsansätze beschrieben und dargestellt.

Die Ausstellung ist ein Stecksystem bestehend aus Holzbalken, Stahlhülsen und kreisrunden Foamalite-Platten sowie A1-großen Info-Postern. Sie ist flexibel einsetzbar und kann bei ecolo angefragt werden.

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Probeaufbau des Hausmodells – dabei haben nicht zuletzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ecolo mit angepackt. Hier das Konstruktionsteam in voller Montur: Patrick, Jürgen, Volker, Uwe und Nikolai

 

 

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Klimaanpassung: 1. nationale Konferenz

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Reges Treiben auf dem Marktplatz der Klimaanpassungsdienste

Klimaanpassung und Klimavorsorge sind längst Themen, die es in unseren Alltag geschafft haben. Nicht zuletzt der lange, heiße und trockene Sommer hat aufgezeigt, dass Extremwetterereignisse im Zuge des Klimawandels zunehmen. Daher fand im November sehr erfolgreich die erste nationale Konferenz zum Thema „Klimaanpassungsdienste – Klimavorsorge in der Praxis“ mit der Vorstellung des Klimavorsorgeportals KLiVO statt.

Auf der von ecolo organisierten Konferenz wurden Angebote und Dienste zur Klimaanpassung vorgestellt und diskutiert. In Fachvorträgen, improvisierten Theatereinlagen und auf einem Marktplatz der Klimaanpassungsdienste sind die Teilnehmenden der Konferenz relevanten Fragestellungen nachgegangen.

Eröffnet wurde die Konferenz von Dr. Kora Kristof, Ableitungsleiterin Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente beim Umweltbundesamt. Im Anschluss daran hatten die Schauspielerinnen und Schauspieler von Theatersport Berlin ihren ersten Auftritt und erleichterten mit ihrer Improvisationseinlage den Einstieg ins Thema. Susanne Hempen vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Petra Mahrenholz, Fachgebietsleiterin des KomPass-Teams beim Umweltbundesamt gaben anschließend daran einen Einblick in die politischen Rahmensetzungen des Themas sowie in die Inhalte des Projektes KlimAdapt. In der folgenden Podiumsdiskussion stellten die fünf Diskutierenden die Planung, Weiterentwicklung und Anwendung von Klimaanpassungsdiensten auf den Prüfstand.

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Die vielseitigen Funktionen des Klimavorsorgeportals KLiVO wurden vorgestellt.

In der Mittagspause bzw. auf dem „Markt der Klimaanpassungsdienste“ ging es vorrangig um Vernetzung und Austausch: An neun Ständen konnten sich die Teilnehmenden über ausgewählte Klimaanpassungsdienste informieren und einen Blick auf das neue, unter anderem von ecolo konzipierte und aufgebaute, Klimavorsorgeportal KLiVO werfen. Von hier aus ging es für die Teilnehmenden in die vertiefenden Workshops zu den Themen „Hitzestress im Stadtquartier“, „Kommunale Starkregenvorsorge“, „Klimafolgen planvoll begegnen“, „Kulturpflanzen und Stadtgrün im Trockenstress“ und „Klimaanpassungsdienste in die Breite tragen“. Hier bot sich die Möglichkeit, einzelne Aspekte näher zu beleuchten und in Kleingruppen zu diskutieren.  Die Kernelemente wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Der Tag endete mit einem Kurzvortrag von Kirsten Sander, Projektleiterin für das KLiVO-Portal beim Umweltbundesamt. Sie richtete den Blick nach Vorne und zeigte auf, wie es im Projekt und im Speziellen mit dem KLiVO-Portal weitergehen wird.

 

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ecolo baut Klimadienst-Plattform auf

ecolo freut sich erneut über einen großen Auftrag aus dem Umweltbundesamt (UBA)! Bis 2021 werden wir gemeinsam mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) sowie Dr. Torsten Grothmann die zentrale Internet-Plattform für das dem Bundesumweltministerium zugeordneten UBA aufbauen, die Klimadienste und Klimaanpassungsdienste bündelt und zielgruppengerecht zur Verfügung stellt. Damit sollen Länder, Kommunen, Verbände, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern durch die Bereitstellung von Daten, Informationen und Werkzeugen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden. Hintergrund des Vorhabens ist der Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), in dem die Bundesregierung im Dezember 2015 den Aufbau eines Gesamtangebotes des Bundes für Klimadienste und Klimaanpassungsdienste beschlossen hat.

Die bereitgestellten Klimaanpassungsdienste werden zuvor von ecolo überprüft, so dass nur solche Dienste präsentiert werden, die in den festgelegten inhaltlichen Kriterien genügen und regelmäßig aktualisiert werden. Begleitend wird ein Netzwerk ins Leben gerufen, das den Auf- und Ausbau der Plattform sowie die Weiterentwicklung von Klimaanpassungsdiensten unterstützt. ecolo ist der Leadpartner im Projekt und betreut das Netzwerk gemeinsam mit dem IÖW. Zudem verantworten wir die Konzeption und Umsetzung der Webplattform sowie alle Kommunikationsmaßnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit.

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